Chronik

Schützen gab es schon lange vor der Vereinsgründung `61 in Zankenhausen. Aus den vorhandenen Mitgliederlisten aus der damaligen Zeit ist zu ersehen, dass vor dem 2. Weltkrieg ein Kleinkaliber Schützenverein gegründet wurde. Bedauerlicherweise ist wenig bekannt.

Mitgliederliste aus dem Jahr 1935

Die Geburtsstätte des heutigen Schützenvereins Enzian Zankenhausen liegt im Gasthaus Dasch, indem sich die Bürger zur Neugründung am 19. August 1961 zusammenfanden.

dasch

Gasthaus Dasch

Gründungsmitgliedern wurde sogleich ein Wahlausschuss gebildet und die Vorstandschaft gewählt. Der erste Schützenmeister in Zankenhausen war Johann Nottensteiner.

Bereits am 03.09.1961 veranstaltete man im Wirtsgarten ein Gartenfest mit Tanz um die finanziellen Mittel für einen Zimmerstutzen und einen mechanischen Schießstand zu erwerben.

Das erste Schießen war am 21.10.1961. Bis zum Jahresende hin, wurden insgesamt 10 Schießabende abgehalten und die Enzianschützen beteiligten sich bereits am Rundenwett-kampf im Gau.

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Gründungsprotokoll vom 19.8.1961

Am 17.02.1962 hielt man das erste Königsschießen ab. Zu dieser Zeit gab es 6 Schuss. 5 Übungsschüsse und nur einen „Schuss auf den König“. Der erste Schützenkönig war Arno Gande.

Im März veranstaltete man einen ersten Schützenball und alsbald teilte Hans Nottensteiner aus privaten Gründen seinen Rücktritt als erster Schützenmeister mit.

Das gesellschaftliche Leben im Ort wurde sehr durch die regelmäßigen Tanzveranstaltungen im Wirtsgarten gepflegt und erfreute sich mit größter Beliebtheit. Leider litt dadurch der Tanzboden, der aber durch die tatkräftige Unterstützung von Anton Bader ausgetauscht werden konnte.

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Tanzboden

Im August ´62 wurde der bisherige Schriftführer Alfons Kifmann zum neuen Vorstand gewählt. In dieser außerordentlichen Versammlung wurde das erste Mal laut über die Anschaffung einer Fahne gesprochen. Leider konnten die finanziellen Mittel dafür nicht aufgebracht werden.

In der ersten Generalversammlung am 6.10.1962 legten die Anwesenden neue Richtlinien für das Schießen sowie das Königsschießen fest.

Um die gesellschaftlichen und freundschaftlichen Bezieh-ungen zu pflegen und auszuweiten, organisierten die Schüt-zen mehrere Schießveranstaltungen und nahmen an um-liegenden Preis-, Pokal- sowie Freundschaftsschießen teil.

Vergleichsschießen gegen benachbarte Schützenvereine waren oft hart umkämpft. Die Schützenfreunde aus Lindkirchen kamen des Öfteren zu Besuch und auch die Zankenhausener scheuten den weiten Weg zu den Freunden und Bekannten des Wirtsehepaars Josef und Maria Dasch nicht.

Um die sportliche Entwicklung weiter zu fördern, beschloss man 1963 neue Vereinsgewehre, sowie weitere Schießstände anzuschaffen. Da die finanzielle Situation sehr schlecht war, wurden die Mitglieder zu Spenden aufgerufen. Der sportliche Ehrgeiz im Verein war so groß, dass man zwei Mannschaften zur Gaumeisterschaft anmeldete. In diesem Jahr wurde eine Liste der Vermögenswerte an Sach-gegenständen erstellt, in der der junge Verein bereits ein Vermögen von 4000 DM sein Eigen nennen konnte.

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Im Januar 1964 ehrte der damaligen Gauschützenmeister Johann Süßmaier den 1. Schützenmeister Alfons Kifmann mit der grünen Ehrennadel in Gold mit Kranz.

Zu Ehren des 1965 verstorbenen Bürgermeisters Xaver Müller, veranstalteten die Zankenhausener ein 4 tägiges Gedächtnisschießen zu dem die Schießfreunde aus Moorenweis, Hausen und Türkenfeld eingeladen wurden. Auch die Schützen Josef Gaigl und Max Kirchner wurden für ihre Verdienste zur Förderung des Schießsports von der Gauvorstandschaft mit der silbernen Gams ausgezeichnet.

1966 übernahm Max Kirchner das Amt des 1. Schützenmeisters.

1968 gab es wieder Auszeichnungen. Max Kirchner und Wilhelm Ritzer wurden mit der goldenen Olympianadel, sowie Richard Klotz, Andreas Mayr und Walter Kirchner mit der silbernen Olympianadel ausgezeichnet.

In der Jahreshauptversammlung im Herbst 1970 beschloss man, das Tanzpodium zu verkaufen, da es einer größeren Reparatur bedarf und man mit den letzten Gartenfesten mehrere Verluste aufgrund der Vielzahl von Tanzveranstaltungen in den Nachbarorten erzielte.

Auch sollten zukünftig beim Königschießen 5 Schuss abgegeben werden und der Verein spendiert seinen Mitgliedern ein Hendlessen. Dies ist bis heute Tradition.

Ein Beschluss von 1972 bereichert auch heute noch den Verein: Die gestifteten Schützenscheiben verbleiben nach dem Ausschießen im Besitz des Vereins.

Da bisher nur aktive Schützen Mitglied werden konnten, entschloss man sich 1974 auch passive Mitglieder zu führen.

Das letzte Schießen in Zankenhausen fand am 20.12.1975 statt. Die bedauerliche Schließung des Gasthauses Dasch bedeutete nicht das Ende des Schützenvereins. Die Zankenhausener Schützen konnten dank der Gastfreundschaft des Schützenvereins Seerose Eching in dessen Vereinsheim seine Schießabende abhalten. Die Vereinsutensilien wurden zur Einlagerung auf die einzelnen Mitglieder aufgeteilt.

In der im November 1976 stattfindenden Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen konnte kein erster Vorstand gefunden werden. In einer nach 14 Tagen stattfindenden Wahlversammlung wurde Johann Schöttl zum 1. Schützenmeister gewählt.

Bisher bekamen die Schützen die für den Schießsport benötigten Utensilien vom Verein zur Verfügung gestellt. In der Jahreshauptversammlung 1977 entschied man sich allerdings dafür, dass die Mitglieder ab sofort ihre Kugeln selbst bezahlen müssen.

1979 übernahm Max Kirchner wieder das Amt des 1. Schützenmeisters. Man versuchte neue jugendliche Mitglieder für sich zu gewinnen. 4 neue Jungschützen traten in den Verein ein und bekamen als Ansporn das Landkreiswappen in Wachs geschenkt.

In seiner 20 jährigen Geschichte machte der Verein erstmals 1980 einen Verlust von knapp 800 DM. Es musste der Mitgliedsbeitrag um das doppelte erhöht werden, da sonst die finanzielle Situation nicht mehr zu verantworten war.

Beim 10 jährigen Gründungsfest der Schützengesellschaft Hubertus Aufkirchen wurde erstmals wegen der schlechten finanziellen Lage, keine Spesen mehr für die Mitglieder ausbezahlt.

Glücklicherweise verkündete man in der Jahreshauptversammlung im März 1981 die erfreuliche Nachricht, dass die Kasse ein Plus verzeichnete und die Schießbeteiligung wieder im Schnitt auf 18 Schützen gestiegen war.

Erste Überlegungen, um wieder nach Zankenhausen zurückzukehren, wurden 1983 angestrebt. Einen Umbau des alten Schulhauses fasste man ins Auge. Einen dementsprechenden Antrag stellte der Verein an die Gemeinde Türkenfeld. Aufgrund verschiedener Faktoren konnte dieses Vorhaben aber nicht realisiert werden.

Erstmalig beschloss die Vorstandschaft, den Verein im Fürstenfeldbrucker Gaujahrbuch zu präsentieren. Walter Kirchner übernahm 1985 das Amt des 1. Schützenmeisters.

Im Herbst 1987 wurde erstmalig der Sparkassen Schützen Cup ausgetragen, an dem der Verein bis heute ununterbrochen teilnimmt.

Bei den Neuwahlen 1988 war wieder kein Schütze bereit, das Amt des 1. Schützenmeisters zu übernehmen. Nach langer Suche wurde mit Arthur Schreck ein neuer Vorstand gefunden.

Mit Bernhard Ferdus als neuer 1. Schützenmeister waren 1990 Veränderungen nicht mehr aufzuhalten. Der erst 22 Jahre alte Vorstand trieb die Anschaffung zusätzlicher Trachtenjacken für die Männer und 2 neuer Gewehre mit vorkomprimierter Luft an.

1992 erstrebte der 1. Schützenmeister die Eintragung des Vereins ins Vereinsregister, die 1993 als ein wichtiges Ereignis in der Vereinsgeschichte abgeschlossen werden konnte. Man musste einen Jugendleiter ins Leben rufen und plante den Neubau eines Schützenstands in Zankenhausen.

Vereinseintragung 1993

Um der durch den Bau gebeutelten Vereinskasse Aufschwung zu bescheren, organisierte der Verein in den laufenden Jahren verschiedene Veranstaltungen.

Da sich die Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses verzögerte und der Schützenstand nochmals umgebaut werden musste, verschob sich der Einzug auf März 1996.

Einzug der Schützen

Zur einfacheren Auswertung wurde 1997 eine schon lang ersehnte Ringzählmaschine angeschafft.

Um bei Umzügen ein einheitlicheres Bild abzugeben, organisierten sich die Schützendamen selbst und ließen sich Vereinskleider schneidern.

An der 1250 Jahr Feier der Gemeinde Türkenfeld im Jahr 1999, repräsentierten sich die Enzianschützen mit einer selbst gebauten Mühle am historischen Festumzug. Diese wurde vom 2. Schützenmeister Walter Kirchner mit Helfern im Frühjahr detailgetreu gefertigt.

Umzug 1250 Jahrfeier Türkenfeld

Zur Jahrtausendwende veränderte sich auch für die Enzianer einiges. 2000 trat Bernhard Ferdus als 1. Schützenmeister nach erfolg- und ereignisreichen 10 Jahren zurück und übergab sein Amt an Wolfgang Asam. Ihm zur Seite wurde Markus Böhme als 2. Schützenmeister gewählt. Gemeinsam suchten sie nach neuen Wegen. Ein Faschings-schießen wurde organisiert, am Schützenzug in Fürstenfeld-bruck zu „150 Jahre Volksfest“ nahm man teil und im August veranstaltete man ein Benefiz Fußballspiel mit anschließendem Grillfest.

2001 wurde im Rahmen eines Dorffestes das 40 jährige Vereinsbestehen mit Ehrung der Gründungmitglieder gefeiert.

Vereinsinterne Ehrungen beim 40-Jähriges Vereinsjubiläum

Nach rund 35 Jahren meldete man wieder eine Runden-wettkampfmannschaft an, die nach nur 1 Jahr in die nächste Klasse aufsteigen konnte.

Um die Jugend weiter fördern zu können, kaufte man 2002 ein zweites Jugendgewehr. Da immer mehr Gewehre mit Presslufttechnik vorhanden waren, wurde ein Kompressor angeschafft.

Die regelmäßige Teilnahme am Sparkassen Schützen Cup wurde im Jahr 2003 belohnt. Der Verein gewann bei der Preisverleihung ein Jugendgewehr.

Die ersten vereinseigenen Schießjacken wurden angeschafft.

Auch das gesellschaftliche Leben kam nicht zu kurz. Nach über 30 Jahren organisierte der Verein 2004 einen gemeinschaftlichen Ausflug zum Törgelen nach St. Pauls (Südtirol).

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Zum Königsschießen 2005 spendierten die schon je dreimaligen Schützenkönige Siegfried Drexl, Markus Böhme und Markus Ritzer eine „drei mal drei Königscheibe“. Diese gewann Bernhard Ferdus mit einem 32,8 Teiler.

Nach 6 Jahren Amtszeit stellte sich Wolfgang Asam 2006 nicht mehr zur Verfügung und mit Markus Böhme wurde ein neuer 1. Schützenmeister gewählt. In dieser Jahreshauptversammlung wurde das Thema Vereinsfahne das erste Mal konkretisiert. Die neue Vorstandschaft bekam die Aufgabe, sich mehr mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Beim alljährlichen Wattturnier am Gründonnerstag, gab es das erste Mal für alle Teilnehmer Fleischpreise. Traditionell wird dieses seit Anfang der 90er Jahren veranstaltet.

Um den Schießsport für die Mitglieder attraktiver zu machen, brachte sich der Verein auf einen aktuelleren Stand. Es wurden 2 neue Gewehre mit Presslufttechnik und Vereinsschießjacken angeschafft. Auch präsentierte sich der Verein erstmals im Internet.

Spaß und Geselligkeit wurden schon immer groß geschrieben. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltete man den 2. Zankenhausener Seifenkistl Grand Prix, der nicht nur für die Ortsjugend ein Riesenerfolg war, sondern ein Spektakel für Jung und Alt.

Siegerehrung Seifenkistenrennen

Die erste Rundenwettkampfmannschaft stieg 2007 in die A-Klasse auf.

2008 in der Jahreshauptversammlung beschloss die Mitgliederversammlung die neue Vereinsfahne.

Am 26.04.2008 unterschrieb der 1. Schützenmeister den Vertrag bei der Firma Kössinger, die mit der Gestaltung beginnen konnte.

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Schon Anfang des Jahres 2009 konnte bereits ein Fahnenentwurf vorgestellt werden.

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Nach 40 Jahren aktiver Mitarbeit in der Vorstandschaft wurde an der Jahreshauptversammlung 2009 Manfred Reichel verabschiedet, da sich dieser nicht mehr für ein Amt zur Verfügung stellte.

Mit Südtiroler Weinen, einer deftigen Brotzeit und Live-Musik konnten die Mitglieder beim erstmaligen Weinfest bis in die Morgenstunden tanzen und singen.

Die kommenden Monate im Jahre 2010 standen im Zeichen der Festvorbereitung. In außerordentlichen Mitgliederversammlungen bestimmten die Mitglieder eine neue Vereinstracht und wählten die Fahnenmutter Josefine Böhme, die Fahnenbraut Stephanie Böhme und den Patenverein Seerose Eching.

Eine 2. Rundenwettkampfmannschaft wurde im Gau angemeldet.

Um die Schützenkönige zu ehren, stiftete der Verein eine Königscheibe.

Im Februar 2011 marschierte der Verein, begleitet von der Blaskapelle Türkenfeld nach Eching, um bei den Seerosenschützen um die Patenschaft zu bitten.

Letzte Vorbereitungen für das Jubiläum laufen auf Hochtouren.

Die Vorstandschaft fuhr nach Schierling und holte persönlich die Vereinsfahne ab.

Die bestellte Vereinskleidung traf ein und die Mitglieder putzten sich zum offiziellen Fototermin für die Festschrift heraus.

 

Bei der Zusammenstellung der Chronik, waren die Verantwortlichen bemüht, alle bedeutsamen Stationen des Vereins festzuhalten. Dennoch kann dies nicht als lückenlose Vereinschronik gesehen werden. Sollte dennoch ein wichtiges Ereignis oder ein Name fehlen, bitten wir, dies hiermit zu entschuldigen.

Zankenhausen

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